Dürft ihr das denn überhaupt - Bio und Konventionell in einem Betrieb? 


Wenn wir davon reden, dass wir der Meinung sind, das beide Bewirtschaftungsformen ihre Vor- und Nachteile haben, ist das kein pausenfüllendes Geschwätz. 

Wir sind tatsächlich davon überzeugt, dass Landwirtschaft auf unterschiedliche Weise betrieben werden kann und jeder überzeugende Pro und Contras vorweisen kann. 

Und das es sich lohnt, voneinander zu lernen und miteinander im Gespräch zu bleiben. Wir werden die nächsten Jahre unsere Erfahrung mit dem Bioanbau machen und sind sehr gespannt auf die Ergebnisse. 




Unser Bio Anbau ist vorrangig für den Kräuteranbau gedacht

Aber zur eigentlichen Frage, ja es ist uns von offizieller Seite bestätigt worden, das es in Hessen selten genutzt wird - unter EU-ÖKO Bedingungen aber erlaubt ist. Die Bio-Förderung erhält man in Hessen zwar nicht, wenn man beide Bewirtschaftungsformen betreibt, aber das ist für uns erst mal nicht das vorrangige Argument, deshalb kein Bio oder nur Bio anzubauen. Mit Bio-Anbauverbänden können wir jedoch nicht zusammenarbeiten, denn diese fordern eine komplette Betriebsumstellung. 


Und wie wird das dann in der Praxis getrennt? 

Eine strikte Trennung in der Lagerung, Bearbeitung, Bestellung und Ernte ist zwingend notwendig und natürlich auch sinnvoll. Ein Anbau der gleichen Sorten sowohl in Bio als auch Konventionell schließt sich aus, um eine Durchmischung oder ein Schummeln zu verhindern. 

Also z.B. entweder Weizen in Bio anbauen oder konventionell. Eine Überschneidung darf nicht stattfinden. Das fordert uns in der Planung der Fruchtfolgen, macht uns aber nicht handlungsunfähig. Zum Glück gibt es im Moment noch genügend unterschiedliche Getreidesorten um den Anbau zu realisieren. 


Kräuteranbau konventionell ist bis dato für uns schwer vorstellbar. 

Deshalb haben wir für diesen Bereich EU-ÖKO beantragt und werden es die nächsten Jahre ausprobieren. Über unsere Erfahrungen, die wir dabei machen werden, berichten wir in unserem Blog. Schaut einfach wieder rein!